Mittwoch, 5. Dezember 2012

Tadaaaaa - Da ist es!

UUUUUNGLAUBLICH! Wir haben ein Haus!!! Ein ganzes komplettes Haus - zwei Stockwerke plus Dach. Und das innerhalb eines Tages.

Unser Montagetrupp - insgesamt acht Mann (bestehend aus Zimmermännern der Zimmerei Ehler, Beilharz Haus Aufbauprofis und unserem Kranführer, der bereits den Keller gestellt hat) - haben in einer sensationellen Qualität und Schnelligkeit das komplette Haus aufgestellt. Morgens um 6 Uhr ging es los und um 17.30 Uhr war bereits alles geschafft. Selbst das Dach kam gestern noch drauf, damit es über Nacht nicht allzu viel reinschneien konnte.

Wie mir vom Chef der Zimmerei berichtet wurde, sieht man an der Passgenauigkeit der Elemente und dem damit verbundenen schnellen Aufbau, wie exakt und perfekt die Vorfertigung bei Beilharz ist. Es gäbe da auch ganz andere Beispiele, wo bei jeder Wand nachgebessert werden muss. Außerdem wurde mir bestätigt, dass wir uns einen der besten Hersteller ausgesucht hätten. Da sie für Beilharz ungefähr 20 Häuser pro Jahr errichten und auch für andere Fertighausfirmen arbeiten, müssen sie es ja wissen. Aber das war uns von Anfang an klar - darum gab es für uns schon sehr früh keine Alternative zu Beilharz. Die perfekte LKW-Beladung hat ebenfalls dazu geführt, dass Element für Element ohne Umladen oder Zwischenparken an den Kran gehängt werden konnte und ohne ein einziges Hakeln oder Nachbessern an seinen Platz kam. Weiterer Zeitspareffekt war, dass das Gerüst im Erdgeschoss schon am Tag zuvor aufgebaut wurde.

Jetzt aber ein "kurzer" Überblick des gestrigen Tages:
Als wir um 7:15 Uhr auf der Baustelle eingetroffen sind, stand bereits das erste Wandelement, während das zweite gerade an seinen Bestimmungsort schwebte. In der Morgendämmerung sahen die Zimmermänner in Ihrer Kluft mit den Schwarzen Hüten auf unserer Kellerdecke richtig gespenstisch aus. Sie haben sich dann aber als weniger gefährlich und dafür als sehr kompetent und nett erwiesen. Da Jürgen arbeiten musste, habe ich auf der Baustelle die Stellung gehalten und fotografiert, inspiziert, für Kaffee, andere Getränke und Vesper gesorgt und die Jungs bei Laune gehalten. (Es ist tatsächlich so, dass Bauarbeiter am liebsten Spezi trinken)

Leider war das Wetter gestern sehr unangenehm. Es hatte die ganze Nacht geregnet und geschneit, so dass sich zusammen mit dem Schnee auf unserer Kellerdecke eine 7 cm dicke Eisschicht gebildet hatte. Nur der Mörtelstreifen wurde am Tag zuvor vom Eis befreit, damit wenigstens das Haus ohne Probleme gestellt werden konnte.  Um 9.30 Uhr wurde bei Graupelschauern die letzte Erdgeschossaußenwand gestellt. Im Anschluss daran ging es nahtlos mit den Innenwänden und der Decke weiter. Um zwölf Uhr war das Erdgeschoss samt Decke geschafft. Dann konnten endlich Heizer aufgestellt werden und der Eisdecke wurde mit Stecheisen und Schaufeln zu Leibe gerückt. Und ich durfte zum ersten Mal mein Erdgeschoss betreten. Meine Angst wegen der Größe hat sich urplötzlich verflüchtigt. Es ist genauso, wie ich es mir in meinen kühnsten Träumen erhofft habe und daher ist es besser als ich es erwartet habe. Das Raumgefühl ist unglaublich, die Ausmaße perfekt und die Aufteilung noch besser als vermutet. Besonders unser Essplatz ist ein Traum geworden: Viel Glas, unglaublich hell und größer als die Bodenplatte erahnen lies. Unser Wohnzimmer ist ebenfalls wie erhofft. Weniger Fenster, daher etwas dunkler (ok der Rolladen des einen Fensters war auch unten) dafür sehr intim und kuschelig trotz der Größe. Genau wie gewünscht: Als Lebensmittelpunkt die Wohnküche und als privaten Rückzugsort unser Wohnzimmer. Einfach perfekt.

Vor der wohlverdienten Vesperpause wurden noch kurz die Hälfte der Dachgeschossaußenwande aufgestellt. Dank meiner Schwiegereltern kam zu dieser Zeit auch die Essenslieferung und Jürgen konnte kurz vorbeischauen. Dann gab es endlich Deftiges. Wahnsinn was in die Jungs so verputzen. Aber harte Arbeit in Eiseskälte macht vermutlich richtig Hunger. Das darf nicht mit dem mittäglichen Appetit von uns Schreibtischakkrobaten verglichen werden.

Kaum war der letzte Happen verschlungen und ein Zigarettchen auf unserem unglaublich tollen Balkon geraucht, waren die Jungs schon wieder bei der Arbeit. Während oben weiter fleißig handtiert wurde, habe ich den ersten Besuch in unserem neuen Haus empfangen. Meine Schwägerin und eine liebe Freundin kamen vorbei, um nach den Baufortschritten zu schauen und mich sowohl moralisch als auch mit Sekt und Süßem zu unterstützen. Kurz darauf kam Frau Schweizer mit ihrem Finanzchef vorbei, um ihr eigenes Werk endlich "Live und in Farbe" zu betrachten. Und was soll ich sagen: Bauherrin und Architektin waren beide sehr begeistert vom Endprodukt ihrer monatelangen Planungen. Da die Mädels gerade schwanger sind, konnte ich nur mit Frau Schweizer und ihrem Mitarbeiter mit einem Gläschen Sekt auf unsere fanastische Zusammenarbeit angestoßen. Währenddessen schwebte als letztes Element des Obergeschosses die Brüstungswand ein. Und endlich durften wir den ersten Stock begutachten. Was soll ich sagen? Es ist einfach klasse geworden. Unsere Badaufteilung ist richtig genial, die oftmals als zu klein erachteten Kinderzimmer sind völlig ausreichend und unser Schlafzimmer mit Ankleide einfach grandios.

Nachdem mich mein lieber Besuch wieder verlassen hat, wurde auf der Baustelle eine Kaffeepause eingelegt, da wir auf die Lieferung der Dachelemente warten mussten. Das Dach war eigentlich erst für heute morgen bestellt und daher hat das spontane Verladen noch etwas Zeit in Anspruch genommen. Das heißt wir sind momentan sogar schneller als der Zeitplan. Wahnsinn! Während im Anschluss das Dach angebracht wurde, habe ich mich nützlich gemacht und das restliche Eis aus dem Wohnzimmer geschippt.

Als Abschluss eines sehr produktiven Tages, gab es für die fleißigen Arbeiter noch ein verdientes Feierabendbier im Dunkeln. Dann wurden beide Bauheizer angestellt um die Feuchtigkeit bzw. Nässe aus dem Haus zu bekommen. Als dann Feierabend auf der Baustelle war und ich alleine mein Haus genossen habe, kam auch endlich der Bauherr auf die Baustelle. Im Dunklen konnte er endlich SEIN Haus erkunden. Und wir sind beide super glücklich wie toll es geworden ist.

Morgens 7:15, das erste Element steht.

Das zweite schwebt bei Wind und Schneeregen an seinen Platz.

Mit schwerem Hammer wird es eingepasst.

Unsere Wohnzimmer Nordwand.

Gerade noch auf dem LKW jetzt schon am entgültigen Bestimmungsort.

Danach wird befestigt, geschraubt und verklebt.

Nächstes Element: Linke Fenstertüre kommt ins Wohnzimmer, die rechte gehört zum Flur.

Langsam und passgenau werden die Elemente miteinander verbunden.


Passt ohne nachzubessern exakt zusammen wie ein Puzzelteil zum anderen.

Unser riesiges Hebeschiebelement für den Essplatz. Übrigens das sind keine Risse, wie man mir weismachen wollte, sondern unsere Jalousienbefestigungen.

Passt!

Die 3,3 Tonnen schwere Treppe wird erst angehoben...

... und dann eingesetzt.
Letztes Erdgeschosselement schwebt um 9.30 Uhr ein.

Das Legen der Erdgeschossdecke erfolgt direkt im Anschluss.

Die Dachgeschosselemente kommen.

Und werden zum Großteil noch vor der Mittagspause gestellt.


Küche und Essplatz.
Küche mit Decke.
Eis im Wohnzimmer.

Unser Bad. Unters Fenster kommt die Badewanne, hinter die halbhohe Wand die Toilette, rechts im Bild findet der Waschtisch seinen Platz und hinter dieser Wand wird unsere Megadusche sein.

Blick ins Erdgeschoss.



Kinderzimmer Nr. 1

Unsere Ankleide mit Fussbodenheizungsverteiler.

Unser Schlafzimmer.

Flur im Obergeschoss.
Noch ohne Dach, da es leider schon dunkel war als es kam, aber mal zum ein Gesamtbild erhalten. Das Beige ist nicht die entgültige Farbe, sondern nur der Schutzputz.


4 Kommentare:

  1. Ich bin sprachlos und schliesse mich daher meiner Vorrednerin an!

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  2. Es ist ja Unglaublich wie ein Tag reicht um ein Haus aufzustellen

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  3. Leider geht heutzutage immer mehr Zeit vor Qualität. (Pappe vor Stein)
    Kann man nur beten, dass es nie eine feuchte Stelle gibt,
    sonst sitzt man Jahrzehnte in einem vollgesogenem Papphaufen voll mit Schimmel.

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  4. Ich freue mich ja, wenn sich jemand Sorgen um mich und meine Entscheidungen macht. Diese Sorge ist jedoch völlig unbegründet. Ein Beilharz Haus als Papphaufen zu bezeichnen ist wie wenn man einen Audi als Blechhaufen bezeichnet, nur weil seine Karosserie nicht aus Stahl sondern Alu ist....

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