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Mittwoch, 5. Dezember 2012

Tadaaaaa - Da ist es!

UUUUUNGLAUBLICH! Wir haben ein Haus!!! Ein ganzes komplettes Haus - zwei Stockwerke plus Dach. Und das innerhalb eines Tages.

Unser Montagetrupp - insgesamt acht Mann (bestehend aus Zimmermännern der Zimmerei Ehler, Beilharz Haus Aufbauprofis und unserem Kranführer, der bereits den Keller gestellt hat) - haben in einer sensationellen Qualität und Schnelligkeit das komplette Haus aufgestellt. Morgens um 6 Uhr ging es los und um 17.30 Uhr war bereits alles geschafft. Selbst das Dach kam gestern noch drauf, damit es über Nacht nicht allzu viel reinschneien konnte.

Wie mir vom Chef der Zimmerei berichtet wurde, sieht man an der Passgenauigkeit der Elemente und dem damit verbundenen schnellen Aufbau, wie exakt und perfekt die Vorfertigung bei Beilharz ist. Es gäbe da auch ganz andere Beispiele, wo bei jeder Wand nachgebessert werden muss. Außerdem wurde mir bestätigt, dass wir uns einen der besten Hersteller ausgesucht hätten. Da sie für Beilharz ungefähr 20 Häuser pro Jahr errichten und auch für andere Fertighausfirmen arbeiten, müssen sie es ja wissen. Aber das war uns von Anfang an klar - darum gab es für uns schon sehr früh keine Alternative zu Beilharz. Die perfekte LKW-Beladung hat ebenfalls dazu geführt, dass Element für Element ohne Umladen oder Zwischenparken an den Kran gehängt werden konnte und ohne ein einziges Hakeln oder Nachbessern an seinen Platz kam. Weiterer Zeitspareffekt war, dass das Gerüst im Erdgeschoss schon am Tag zuvor aufgebaut wurde.

Jetzt aber ein "kurzer" Überblick des gestrigen Tages:
Als wir um 7:15 Uhr auf der Baustelle eingetroffen sind, stand bereits das erste Wandelement, während das zweite gerade an seinen Bestimmungsort schwebte. In der Morgendämmerung sahen die Zimmermänner in Ihrer Kluft mit den Schwarzen Hüten auf unserer Kellerdecke richtig gespenstisch aus. Sie haben sich dann aber als weniger gefährlich und dafür als sehr kompetent und nett erwiesen. Da Jürgen arbeiten musste, habe ich auf der Baustelle die Stellung gehalten und fotografiert, inspiziert, für Kaffee, andere Getränke und Vesper gesorgt und die Jungs bei Laune gehalten. (Es ist tatsächlich so, dass Bauarbeiter am liebsten Spezi trinken)

Leider war das Wetter gestern sehr unangenehm. Es hatte die ganze Nacht geregnet und geschneit, so dass sich zusammen mit dem Schnee auf unserer Kellerdecke eine 7 cm dicke Eisschicht gebildet hatte. Nur der Mörtelstreifen wurde am Tag zuvor vom Eis befreit, damit wenigstens das Haus ohne Probleme gestellt werden konnte.  Um 9.30 Uhr wurde bei Graupelschauern die letzte Erdgeschossaußenwand gestellt. Im Anschluss daran ging es nahtlos mit den Innenwänden und der Decke weiter. Um zwölf Uhr war das Erdgeschoss samt Decke geschafft. Dann konnten endlich Heizer aufgestellt werden und der Eisdecke wurde mit Stecheisen und Schaufeln zu Leibe gerückt. Und ich durfte zum ersten Mal mein Erdgeschoss betreten. Meine Angst wegen der Größe hat sich urplötzlich verflüchtigt. Es ist genauso, wie ich es mir in meinen kühnsten Träumen erhofft habe und daher ist es besser als ich es erwartet habe. Das Raumgefühl ist unglaublich, die Ausmaße perfekt und die Aufteilung noch besser als vermutet. Besonders unser Essplatz ist ein Traum geworden: Viel Glas, unglaublich hell und größer als die Bodenplatte erahnen lies. Unser Wohnzimmer ist ebenfalls wie erhofft. Weniger Fenster, daher etwas dunkler (ok der Rolladen des einen Fensters war auch unten) dafür sehr intim und kuschelig trotz der Größe. Genau wie gewünscht: Als Lebensmittelpunkt die Wohnküche und als privaten Rückzugsort unser Wohnzimmer. Einfach perfekt.

Vor der wohlverdienten Vesperpause wurden noch kurz die Hälfte der Dachgeschossaußenwande aufgestellt. Dank meiner Schwiegereltern kam zu dieser Zeit auch die Essenslieferung und Jürgen konnte kurz vorbeischauen. Dann gab es endlich Deftiges. Wahnsinn was in die Jungs so verputzen. Aber harte Arbeit in Eiseskälte macht vermutlich richtig Hunger. Das darf nicht mit dem mittäglichen Appetit von uns Schreibtischakkrobaten verglichen werden.

Kaum war der letzte Happen verschlungen und ein Zigarettchen auf unserem unglaublich tollen Balkon geraucht, waren die Jungs schon wieder bei der Arbeit. Während oben weiter fleißig handtiert wurde, habe ich den ersten Besuch in unserem neuen Haus empfangen. Meine Schwägerin und eine liebe Freundin kamen vorbei, um nach den Baufortschritten zu schauen und mich sowohl moralisch als auch mit Sekt und Süßem zu unterstützen. Kurz darauf kam Frau Schweizer mit ihrem Finanzchef vorbei, um ihr eigenes Werk endlich "Live und in Farbe" zu betrachten. Und was soll ich sagen: Bauherrin und Architektin waren beide sehr begeistert vom Endprodukt ihrer monatelangen Planungen. Da die Mädels gerade schwanger sind, konnte ich nur mit Frau Schweizer und ihrem Mitarbeiter mit einem Gläschen Sekt auf unsere fanastische Zusammenarbeit angestoßen. Währenddessen schwebte als letztes Element des Obergeschosses die Brüstungswand ein. Und endlich durften wir den ersten Stock begutachten. Was soll ich sagen? Es ist einfach klasse geworden. Unsere Badaufteilung ist richtig genial, die oftmals als zu klein erachteten Kinderzimmer sind völlig ausreichend und unser Schlafzimmer mit Ankleide einfach grandios.

Nachdem mich mein lieber Besuch wieder verlassen hat, wurde auf der Baustelle eine Kaffeepause eingelegt, da wir auf die Lieferung der Dachelemente warten mussten. Das Dach war eigentlich erst für heute morgen bestellt und daher hat das spontane Verladen noch etwas Zeit in Anspruch genommen. Das heißt wir sind momentan sogar schneller als der Zeitplan. Wahnsinn! Während im Anschluss das Dach angebracht wurde, habe ich mich nützlich gemacht und das restliche Eis aus dem Wohnzimmer geschippt.

Als Abschluss eines sehr produktiven Tages, gab es für die fleißigen Arbeiter noch ein verdientes Feierabendbier im Dunkeln. Dann wurden beide Bauheizer angestellt um die Feuchtigkeit bzw. Nässe aus dem Haus zu bekommen. Als dann Feierabend auf der Baustelle war und ich alleine mein Haus genossen habe, kam auch endlich der Bauherr auf die Baustelle. Im Dunklen konnte er endlich SEIN Haus erkunden. Und wir sind beide super glücklich wie toll es geworden ist.

Morgens 7:15, das erste Element steht.

Das zweite schwebt bei Wind und Schneeregen an seinen Platz.

Mit schwerem Hammer wird es eingepasst.

Unsere Wohnzimmer Nordwand.

Gerade noch auf dem LKW jetzt schon am entgültigen Bestimmungsort.

Danach wird befestigt, geschraubt und verklebt.

Nächstes Element: Linke Fenstertüre kommt ins Wohnzimmer, die rechte gehört zum Flur.

Langsam und passgenau werden die Elemente miteinander verbunden.


Passt ohne nachzubessern exakt zusammen wie ein Puzzelteil zum anderen.

Unser riesiges Hebeschiebelement für den Essplatz. Übrigens das sind keine Risse, wie man mir weismachen wollte, sondern unsere Jalousienbefestigungen.

Passt!

Die 3,3 Tonnen schwere Treppe wird erst angehoben...

... und dann eingesetzt.
Letztes Erdgeschosselement schwebt um 9.30 Uhr ein.

Das Legen der Erdgeschossdecke erfolgt direkt im Anschluss.

Die Dachgeschosselemente kommen.

Und werden zum Großteil noch vor der Mittagspause gestellt.


Küche und Essplatz.
Küche mit Decke.
Eis im Wohnzimmer.

Unser Bad. Unters Fenster kommt die Badewanne, hinter die halbhohe Wand die Toilette, rechts im Bild findet der Waschtisch seinen Platz und hinter dieser Wand wird unsere Megadusche sein.

Blick ins Erdgeschoss.



Kinderzimmer Nr. 1

Unsere Ankleide mit Fussbodenheizungsverteiler.

Unser Schlafzimmer.

Flur im Obergeschoss.
Noch ohne Dach, da es leider schon dunkel war als es kam, aber mal zum ein Gesamtbild erhalten. Das Beige ist nicht die entgültige Farbe, sondern nur der Schutzputz.


Montag, 10. September 2012

Hells Kitchen oder Schnäppchen machen glücklich

In meinem letzten Post habe ich bereits unser sensationelles Küchenschnäppchen erwähnt und heute möchte ich mehr über unsere Küchensuche und Findung berichten. Dazu muss ich sagen, dass wir einerseits leidenschaftliche Shopper und passionierte Schnäppchenjäger sind. Andererseits genießt die Küche bei uns den höchsten Stellenwert von allen Räumen. Wir lieben es zu kochen, zu essen, Gäste zu empfangen und jede unserer Partys endet (wie alle guten Partys ;-)) in der Küche. Kurzum: die Küche ist das Zentrum unseres Zuhauses, an das wir daher auch hohe Ansprüche haben. Wir wußten schon lange bevor wir mit den Hausplanungen angefangen haben, wie unsere Traumküche sein soll.

Mein persönlicher Traum war schon seit jeher eine Wohnküche. Ich finde es fantastisch zu kochen und dennoch bei den Gästen sein zu können. Eine Wohnküche ist einfach kommunikativ. Bei den offenen Hausentwürfen, die man momentan gerne hat, fand ich es allerdings immer doof, dass der ganze Essensgeruch ins Wohnzimmer oder auch in andere Räume ziehen kann. Gute Dunstabzugshaube hin oder her - seien wir ehrlich - man riecht den Speck, den man davor in der Pfanne hatte. Außerdem lieben wir gemeinschaftliche Partyessen wie Fondue oder Raclette. Und ich weiß noch heute ganz genau, dass es im Wohnzimmer nach der letzten Silvesterparty mindestens drei Tage nach Käse gestunken hat. Daher war schnell klar, dass Kochen- und Essen irgendwie vom Rest des Hauses abgetrennt werden müssen, ohne dass es eingeengt oder abgegrenzt wirkt. Durch unsere in der Wand versenkbare 1,55 m breite Schiebetüre aus satiniertem Glas haben wir einen offenen Grundriss, der aber jederzeit auf filigrane Art und Weise vom Rest abgetrennt werden kann. Dafür fehlte nur noch die passende Küche. Da wir zeitnah die Anschlüsse und die Elektro festlegen müssen, war höchste Eile geboten.

Schon seit geraumer Zeit haben wir in verschiedensten Möbelhäusern nach Küchen geschaut. Schnell wurde klar, dass Anspruch und veranschlagtes Budget "ein wenig" auseinanderdriften. Da wir sowieso das Talent haben uns von allem immer das teuerste und exklusivste auszusuchen, fanden wir uns vornehmlich vor Leicht und Zeyko-Küchen wieder, die gut und gerne 50.000 Euro und mehr gekostet haben. Völlig utopisch weil absolut nicht im Budget. Bis wir eines schönen Tages die Lösung gefunden haben: Eine Musterküche direkt aus dem Möbelhaus. Diese Ausstellungsküchen sind in der Regel sehr gut ausgestattet, da den Kunden gezeigt werden soll, welche Möglichkeiten es gibt und um sie damit zum Kauf von Dampfgarern oder Einbaukaffeemaschinen zu animieren. Manchmal sind es einzelne Küchen die gegen neuere Modelle ausgetauscht werden oder (wie in unserem Fall) die gesamte Küchenabteilung im Zuge von Umbaumaßnahmen ausgetauscht wird. Man spart bei solchen Küchen gut und gerne 50 und mehr Prozent gegenüber dem Neupreis. Es gibt auch Internetseiten, auf denen Möbelhäuser und Küchenstudios ihre Abverkaufsküchen anbieten - ähnlich einer Gebrauchtwagenseite.

Da es bei uns küchentechnisch jetzt schnell gehen musste und wir wußten, dass ein nahe gelegenes Möbelhaus aufgrund von Umbau seine Küchen abverkauft, sind wir direkt nach der Hausausstattung dorthin. Und da stand dann das gute Stück. Eine Nolte-Küche in unserer Wunschfarbe Magnolia, gut ausgestattet und 60 Prozent reduziert. Wir waren der Meinung, dass das Teil perfekt und ohne großen Umbau in unsere Küche passen würde. Naja, wie schon gesagt - wir kamen direkt von der Ausstattung bei Beilharz und waren etwas blutleer im Oberstübchen.

Am nächsten Morgen sind wir ausgeschlafen, mit unserem Grundriss bewaffnet und voller Tatendrang erneut dorthin und haben uns eine Küchenberaterin geschnappt. Schnell wurde deutlich, dass wir den vorhandenen Platz etwas überschätzt haben und die Küche, so wie sie ist, nicht passen würde.
Die Küchenzicke - ähhhhh Möbelhausdame war daraufhin sehr resolut und meinte, warum wir in unserer Küche überhaupt ein Fenster hätten - das wäre unglaublich unpraktisch für ihre Planungen, dass ich trotz Kücheninsel gut in der hintersten Ecke kochen könne, warum die Speisekammer eigentlich so groß sein müsse und außerdem könne man den Esstisch durchaus auch andersherum stellen usw. Daraufhin wollte sie unseren kompletten Grundriss verändern, was bei mir auf wenig Gegenliebe gestoßen ist. Und auch ihr weiterer Vorschlag, "einfach" Wohnzimmer und Küche zu tauschen, fand ich eher schwierig. Oder anders gesagt: Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits schwerste Schnappatmung und habe mir überlegt, wofür man die ausgestellen Dekopfannen so alles verwenden könnte! Ich bin echt ganz ganz lange nett und freundlich - EHRLICH - aber irgendwann reicht es! Da plant eine großartige Architektin ein perfektes Haus und eine Küchen-Uschi will es über den Haufen werfen, bloß damit all ihre Unterschränke und Platten verbaut werden können. Na Mahlzeit - gehts noch? Sie hat daraufhin nur noch mit Jürgen gesprochen und mich weitestgehend ignoriert. Was glaubt sie denn, wer zumeist über den Küchenkauf entscheidet?
Nachdem Sie schnippisch meinte, "Ne, das können Sie vergessen, wenn Sie nichts ändern wollen (sprich das komplette Haus umplanen), dann passt das einfach nicht" und ich ihr sagen musste wie es eben doch möglich wäre, war an Freundschaft zwischen uns nicht mehr zu denken. ;-)  Ich habe ihr dann mitgeteilt, dass sie das freistehende Element doch einfach an die Küchenzeile andocken und Herd und Spüle tauschen soll (damit die Kochinsel ihren Namen auch verdient). UND... oh Wunder es funktionierte - sogar problemlos! Schlimm genug, dass ich der Dame erklären musste wie ihr Job funktioniert...
Wir sind dann so verblieben, dass sie MEINE Idee fertigplant und wir drei Tage später vorbeikommen sollen. Als sie hörte, dass ich zu diesem Termin vermutlich alleine kommen werde, weil es Jürgen terminlich vermutlich nicht schafft, ist sie ganz bleich geworden und fragte Jürgen flehend: "Kommen Sie denn nicht mit?" - ohne Worte!

Tja, als dann Tag X gekommen war (Jürgen war selbstverständlich doch mit dabei) standen wir vor einem leeren Schreibtisch. Madame war nicht da!! Ich war natürlich in meiner Meinung direkt bestätigt. Nicht nur dreist und unfähig sondern auch noch unzuverlässig. Wäre der Preis nicht so sensationell und die Küche  unserem Ideal ziemlich nahe gekommen, wäre ich vermutlich wieder gegangen. Aber es hat sich alles zum Guten gewendet. Die "Gutste" hatte uns an ihren Kollegen "weitergereicht" (Warum bloß?? ;-)).
Und endlich hatten wir eine kompetente, kundenorientierte und sehr nette Beratung. Aus "meiner Idee" war ein prima Entwurf geworden. Fast alle Teile wurden verbaut und wir benötigen lediglich eine neue Arbeitsplatte und einen anderen Dunstabzug. Der "übrige" Unterschrank wird vermutlich in den Keller wandern und aus der Theke bauen wir eine Sitzbank für den Flur. So eine wollten wir sowieso haben.

Eine Nacht und eine kleine Änderung unseres Grundrisses (aus freien Stücken) später, haben wir noch einen 1000 Euro Einkaufsgutschein herausgeschlagen und das gute Stück gekauft. Die Küche wird jetzt abgebaut, eingelagert und nächstes Frühjahr rufen wir sie dann ab. Im November müssen wir 50 Prozent anzahlen und den Rest wird bei Lieferung fällig.

Der grobe Plan


Die Küche in Ihrer Urform. Die Theke kommt weg, die Insel wird an die Küchenzeile angedock, Herd und Spüle werden getauscht und es gibt eine neue Dunstabzugshaube
Keramikspüle von Villeroy und Boch - wollten wir zwar eigentlich nie, aber jetzt nehmen wir sie erstmal

Platz ohne Ende

Backofen mit "Slide and Hide"Funktion (die Türe verschwindet komplett unter dem Ofen), die Bleche sind auf Schienen und ein sehr geschickter Schrank bei dem man ohne Probleme an alles rankommt

Fazit: Wir haben jetzt eine klasse Küche mit tollen Geräten und sind wahnsinnig glücklich, weil wir nicht nur unser Budget um 2.000 Euro unterboten haben sondern noch die eingeplanten Kosten für neue Stühle durch den Einkaufsgutschein weitestgehend eingespart haben.


Freitag, 7. September 2012

Die Ausstattung

Halleluja!!! Wer hätte gedacht, dass eine Ausstattung so anstrengend sein kann. Unglaublich!!! Wir sind jetzt noch ganz benommen. ;-) Erst heute, eine Woche danach, finde ich endlich die Kraft und Muse zu berichten.;-)

Wie im Vorfeld bereits erwähnt, waren wir uns so unglaublich sicher, dass wir (=schlauer, besser vorbereitet und entscheidungsfreudiger als alle anderen) die ganze Sache mit links meistern und daher vermutlich in einem halben Tag alles komplett ausgestattet haben werden. Nun ja, was soll ich sagen... die Wahrheit sieht ETWAS anders aus... Nämlich so, dass wir am Freitag um 8:30 Uhr hochmotiviert im Designstudio in Vöhrigen eingelaufen und ca. 10 Stunden später fix und fertig, hirntot und auf dem Zahnfleisch kriechend wieder herausgerobbt sind. Die Annahme das Haus wäre bereits annähernd fertiggeplant - FEHLANZEIGE!!! 1000 Entscheidungen und Fragen... viele zu denen man sich bereits Gedanken gemacht hat und die daher schnell beantwortet waren, aber mindestens genausoviele, die einen total überraschen und vor allem maßlos überfordern.

Aber jetzt zum Ablauf:
Morgens wurden wir von unserer Ausstattungsberaterin Frau Mayer - einer langjährigen Mitarbeiterin von Beilharz - herzlich in Empfang genommen und direkt mit Kaffee, Keksen und Kaltgetränken versorgt. Zu diesem Zeitpunkt wußten wir noch nicht, wie dringend wir die Stärkung noch nötig haben werden.

Zum Aufwärmen starteten wir mit der Außengestaltung: Hausfarbe, Putzart, Farbe für die Verbindung der Fenster, Fensterart, Fensterfarbe, Simse, Rolladen, Rolladenfarbe, Eingangssockel, Dachaufschüttung, Jalousien, Wind- und Sonnenwächter für die Jalousiensteuerung. Den Preisschock für dieses winzige Steuerungsgerät hatten wir schon im Vorfeld hinter uns gebracht, da wir Dank eines anderen (leider nicht mehr verfügbaren) Beilharz Baublogs bereits wußten, dass dieser benötigt wird. Dieser wurde daher bereits im Vorfeld für lächerliche 680 Euro in den Kaufvertrag aufgenommen. Um die Außengestaltung zu vollenden stand im Anschluss die Auswahl der Haustüre mit zugehörigen Glaseinsätzen und Haustürgriff an (Standard = Potthässlicher Knauf. Alternativen Aufpreispflichtig!!! Und das bei einer 4.000 Euro Haustüre, die nicht mal besonderes schick ist, sondern eher gewöhnlich. Aber wir wollen ja nicht meckern.) Danach ging es nahtlos mit  Ansichten und Grundrissen weiter. Wo müssen Regenrohre hin - vor allem, warum haben wir soviele und warum hat das Cube nur eine sichtbare?? In welche Richtung geht welches Fenster auf, welcher Flügel zuerst, wie breit soll der Fenstersims sein... etc.? Bei den Türen genau das gleiche Spiel. Im Bad wurde außerdem umgeplant: Wände versetzt, Ablagen festgelegt, Fenster verschoben und wieder an den ursprünglichen Platz zurückversetz usw.

Zu Stärkung gab es im Anschluss ein wirklich leckeres Mittagessen gleich neben dem Ausstattungsbereich. Leider folgte prompt das Mittagstief, aber die Fragen/Entscheidungen fanden noch kein Ende. Ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht mehr genau daran was wir an diesem Nachmittag noch alles besprochen haben. Was ich noch weiß ist, dass danach die Ausstattung des Innenbereichs folgte. Wir haben die Innentüren und Fliesen für das Gästebad ausgesucht, die Heizkörper im UG gegen Fussbodenheizung getauscht, Handtuchheizkörper platziert und die Treppenplanung besprochen. Allerdings hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon leichte Schwächeerscheinungen (da halfen auch die Butterbrezeln nicht mehr weiter) und wurden träger und träger, so dass wir die Sanitärausstattung und die Fliesenauswahl für dass große Bad an diesem Tag gestrichen haben. Der Akku war einfach alle. Dafür haben wir noch unsere Abflussrohre schallisoliert, damit es nicht rauscht im Gebälk und eine aufsteigende Brüstungswand ohne Geländer ausgesucht. Dann war es für diesen Tag geschafft.

Aber schon am nächsten Tag sind wir zu Ceramo - einem der Partnerunternehmen von Beilharz mit einer wirklich erstklassiger Beratung - dort haben wir die Fliesen für unser Bad ausgesucht.
Entschieden haben wir uns für sehr schöne graue 60x30 cm Fliesen für Boden und Wände, die im Fugenverbund verlegt werden sollen. Dafür werden keine Mehrkosten entstehen, da diese im Beilharz-Standard beinhaltet sind. Außerdem haben wir beschlossen, unsere Betontreppen ebenfalls damit zu verfliesen, da die Idee mit der Sichtbetontreppe nun doch nicht so einfach zu handhaben ist und auch nicht so kostengünstig umzusetzen war, wie wir dachten. Allerdings ist diese Option gegenüber einer Holztreppe immer noch deutlich kostengünstiger.

Die Sanitärausstattung findet nächsten Dienstag bei der Firma Sturm in Sulz statt, da wir dort eine größere Auswahl als im Designstudio haben und dringend eine vertiefte Beratung benötigen, weil wir noch recht planlos sind.

Festzuhalten bleibt: Der erste Ausstattungstag war sehr anstrengend und voller Fragen und Entscheidungen. Aber alles war von Beilharz bestens organisiert und die Beratung wirklich erstklassig. Jetzt sind wir auf das Ausstattungsprotokoll (damit wir wissen was wir alles ausgesucht haben) und auf die Aufpreisliste gespannt.

Da wir an diesem Tag auch noch darauf hingewiesen wurden, dass wir "küchentechnisch" langsam in die Pötte kommen sollten - für die Anschlüsse und Elektroplanung - sind abends noch kurz in einem nahe gelegenen Möbelhaus vorbei und haben *tatatataaaaaaaa* ein super Schnäppchen entdeckt. Aber dazu mehr in einem anderen Post. Dieser ist lang genug geworden.

Dienstag, 12. Juni 2012

So siehts aus...

Wie heißt es so schön? Bilder sagen mehr als Worte. Darum will ich jetzt gar nicht lange drum herum reden, sondern lasse einfach mal die Ansichten und Pläne für sich sprechen.
Nur kurz zur Erklärung: Die hellgrau eingefärbten Bereiche sind die Hausteile, die weiter vorstehen. Das Haus wird einheitlich weiß.










Dienstag, 15. Mai 2012

Für die einen ist es nur ein Plan...

Da ich mich beruflich bereits intensiv mit (Fertig-)Häusern beschäftigt habe, in sicherlich 200 Musterhäusern gewesen bin und schon immer ein gutes Verständnis für Pläne, Raumaufteilungen und ein Händchen für Gestaltung hatte (ja ich weiß Eigenlob und so… aber das sei dieser Stelle jetzt mal erlaubt ;-)), bin ich bei unserem "Projekt Hausbau" schnell zur Planungschefin aufgestiegen. Jürgen liegt hingegen mehr die Rolle des Finanzministers. Und man weiß ja, das zwischen diesen Positionen ein gewisses Konfliktpotential herrscht ;-).

Wenn ich mir heute allerdings meine ersten Grundriss-Entwürfe und Skizzen anschaue (ich war damals wahnsinnig stolz auf mein Werk), dann muss ich sagen, dass ich wirklich froh bin, dass wir eine so tolle und erfahrene Architektin wie Frau Schweizer an unserer Seite haben. Bei unserem ersten Planungsgespräch, haben wir uns anhand unserer Anforderungsliste – aufgeteilt in die Rubriken „Must have“ und „Nice to have“, Bildern von Häusern und unserem Grundstück, verschiedenen Grundrissen sowie unserer Budgetvorstellung dem Ganzen genähert. Nach dem Erstgespräch erhielten wir einen ersten Entwurf von Frau Schweizer (der nachträglich betrachtet schon recht perfekt war). Seitdem gab es dennoch gefühlte 1000 Änderungen, die zum Teil wieder verworfen oder noch weiter verändert/verfeinert wurden. Immer wieder saßen wir mit Frau Schweizer zusammen und haben die Pläne mit der Skizzenrolle weiterentwickelt. Für jedes Problem hatte Frau Schweizer passende Ideen und Lösungen parat. Unsere eigenen Vorstellungen, wurden immer ernst genommen und versucht diese bestmöglichst in die Planungen zu integrieren.

Wir hatten während des gesamten Planungsprozesses nie das Gefühl, dass uns das Teuerste „aufgeschwätzt“ oder gar untergejubelt wurde, sondern dass immer nach den - für uns - besten Lösungen (auch was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht) gesucht wurde. Zum Beispiel haben wir den Eingang vom Erdgeschoss ins Untergeschoss verlegt, um eine teure Außentreppe einzusparen. Dafür musste die Garage zwei Meter nach vorne gezogen werden. Aus dieser Not hat Frau Schweizer eine Tugend gemacht und einen wunderschönen, elf Meter breiten und zwei Meter tiefen Süd-Balkon geplant, der über der Garage schweben wird.

Außerdem hatten wir bisher jederzeit das Gefühl verstanden zu werden und wirklich König Kunde zu sein. Bei einem Termin hatten wir Frau Schweizer gegenüber erwähnt, dass unser Lieblingsarchitekt der Stuttgarter Alexander Brenner ist. Daraufhin hat sie auf eigene Faust dessen Entwürfe studiert und unser - durch die vielen Änderungen entstandenes Sammelsurium an Fenstern und Elementen - so überarbeitet, dass bei unserem Haus ebenfalls diese sehr stimmige Linie, die uns an Brenner-Häusern so gut gefällt, entstanden ist.

Bei den ganzen Grundrissplanungen war uns immer wichtig, dass das Haus nicht nur schick, geradlinig und modern ist, sondern dass es vor allem auch funktional ist. Kurzum: Der Entwurf sollte praktisch sein, kurze Wege bieten, den Platz perfekt auszunutzen und dabei die Ästhetik nicht vernachlässigt. Um das zu gewährleisten, kann ich jedem nur empfehlen gedanklich schon einmal Probe zu wohnen. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon in Gedanken durch dieses Haus gelaufen bin. Wie oft ich mir vorgestellt habe, wie es sein wird, wenn ich z.B. voll bepackt mit Einkäufen heimkomme und mich dann gefragt: Ist es so wirklich geschickt? Wäre es anders nicht besser? Diese gedanklichen "Prüfgänge" haben wirklich geholfen "Schwachstellen" in der Planung aufzudecken.

Dieser Entstehungsprozess hat nun zwar einige Zeit gekostet, aber es hat sich gelohnt. Es ist einfach keine Mietwohnung, aus der man zur Not wieder auszieht, weil irgendetwas nicht passt. Und jetzt haben wir ihn: DEN perfekten Grundriss – jedenfalls für uns ist er das. Nun sind es nur noch winzige Änderungen: Wir tauschen das Hebe-Schiebe-Element aus dem Flur gegen die Flügeltüre im Essbereich, oder verkürzen die Wohnzimmerwand etwas. Man sieht, wir haben es fast geschafft!

Bald mehr...
Nina