Jetzt aber noch ein Rückblick was sich in den letzten zehn Tagen abgespielt hat.
Am Freitag vor unserer Abreise schritt der Aushub zügig voran. Unser emsiger Bagger war die Attraktion für sämtliche Nachbarskinder, die mit leuchtenden Augen und schmierigen Nutellafingerchen an den Fenstern rundum klebten. Während des Ausgrabens haben wir die Gelegenheit genutzt und uns, bewaffnet mit "Merci" und einigen Flaschen Sekt, auf eine "Hallo! Wir sind die Neuen"-Runde bei unseren unmittelbaren Nachbarn begeben, um uns für die Unannehmlichkeiten unserer Baustelle zu entschuldigen.
Auf dem Bau lief währenddessen alles wunderbar und die Grube wuchs und wuchs. Bis sich plötzlich aus dem linken oberen Eck ein Sturzbächlein in unsere Baugrube ergossen hat. Wenn ich hier von einer Schrecksekunde schreiben würde, wäre das deutlich untertrieben. Jürgen und ich standen kurz vorm Herzinfarkt. Es hatte in den Tagen zuvor zwar etwas geregnet, jedoch nicht so stark, dass es solche Wassermengen hervorbringen könnte. Unser Baggerfahrer reagierte schnell und hat direkt einen Entwässerungskanal rund um die Baugrube gezogen. Nachdem die Arbeiten an diesem Tag zu Ende gegangen sind, habe ich mich mit ihm über unser zwischenzeitlich munter plätscherndes Bergbächlein rund um die Baustelle unterhalten. Der Baggerführer war bereits bei der Erschließung des Baugebiets vor etlichen Jahren mit von der Partie und wußte zu berichten, dass es im Hang wohl eine Quelle gibt, die bereits vor Jahrzehnten von der Gärtnerei am Fusse des Baugebiets mittels Drainagerohren angezapft wurde. Mit dem Quellwasser werden die Bewässerungstanks befüllt und das übrige Wasser in den nahe gelegenen Fischteich weitergeleitet. Komischerweise wurden die Rohre in keinem Plan eingezeichnet. Nun ja, dubios, dubios.
Wir haben noch vor unserer Abreise mit unserem Erdbauer abgeklärt, dass er den Bach in ein Rohr leiten soll, damit unsere Baugrube trocken bleibt. Über das weitere Vorgehen wollten wir nach unserem Urlaub sprechen. Daher konnten wir am Samstag beruhigt in den Urlaub fahren.
Während unserer wunderschönen Toskanazeit habe ich die restlichen Änderungen unseres Ergänzungsvertrags mit unserer Ausstattungsberaterin abgeklärt. Außerdem hat mich unser Bauleiter angerufen und berichtet, dass die Stadt Geislingen ganz besorgt wäre, da der Gärtner kein Wasser mehr hätte und sie selbstverständlich die Mehrkosten für die Drainagierung und den erneuten Anschluss übernehmen würden. Welch Wunder und das ohne überhaupt nachgefragt zu haben!
Während unserer Abwesenheit wurde alle anstehenden Arbeiten fristgerecht ausgeführt. Das Wasserrohr wurde gelegt, das Dixiklo
aufgestellt, der Baustomzähler installiert, die Sauberkeitsschicht
eingeschottert und vom Geometer das Schnurgerüst eingeschnitten.
Komischerweise wurde am Samstag nochmals nachgebaggert, da angeblich
irgendwo 30 cm zu wenig ausgehoben wurden. Hier gilt es noch
rauszufinden was sich dahinter verbirgt.
Leider hat es am Samstag und kompletten Sonntag (also gestern) ununterbrochen geregnet. Als wir gestern mittag zur Baustelles gefahren sind, konnten wir dabei zusehen wie der Hang an der Rückwand Stück für Stück abgerutscht ist. MADONNA! Genau das was man nicht brauchen kann. Wir haben schon wieder das magische Gänsehautwort "Mehrkosten" flüstern gehört. Als ich heute morgen um halb acht auf der Baustelle vorbei schaute und mit dem Herrn vom Kellerbau die Angelegenheit besprochen habe, meinte er jedoch, dass das gar nicht so schlimm wäre, sie hätten sowohl ein Vermessungsgerät als auch einen Bagger dabei und könnten schon einiges retten. Kurz darauf ist die BG angerollt und hat eine bessere Sicherung des Hangs gefordert. Mal sehen wie es weitergeht. Ich werde berichten.
Rutschehang gestern |
Der ganze Mist ist noch vollends runtergekommen |
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