Donnerstag, 11. Oktober 2012

Die Bretter, die die Welt bedeuten oder ganz einfach: Unser Bodenbelag

Ständig wird er mit Füssen getreten und doch ist er so wichtig: Der richtige Boden bzw. Bodenbelag. Immerhin kann ein Boden das gesamte Ambiente verändern - man stelle sich ein und denselben Raum einmal mit Dielenboden und einmal mit weißen Marmorfliesen vor... Ein komplett anderes Wohngefühl.

Da wir uns für Ausbaustufe 4 entschieden haben, werden wir den Boden selbst verlegen, genauso wie wir die Wände in Eigenregie verputzen/tapezieren werden. Daher war die Diskussion, was der für uns richtige Bodenbelag ist, schon relativ früh eröffnet. Während unserer gemeinsamen Zeit konnten Jürgen und ich in verschiedenen Wohnungen, Feriendomizilen oder auch bei unseren Eltern, Freunden etc. mehr oder weniger genau die Vorzüge und Nachteile unterschiedlichster Bodenbeläge herausfinden.

Wir hatten gewissermaßen schon ALLES: Dunklen, geölten Parkett mit Fussbodenheizung, "hochwertigen" Teppich, frisch verlegten Stäbchenparkett aus Eiche lackiert, Fliesen von billig bis sehr teuer, Laminat und jetzt in unserer Übergangs(ferien-)wohnung haben wir ein buntes Sammelsurium aus Kork, PVC und Mosaikfliesen.

Ja, was soll ich sagen, ganz überzeugt hat uns bisher noch nichts. Hier unsere Gedanken zu den unterschiedlichen Böden.

PARKETT: Parkett ist wahnsinnig schön, natürlich und warm, aber unser letzter sah bereits nach 1,5 Jahren so schlimm aus, dass man dringend die Schleifmaschine bestellen wollte. Gut, wir sind auch nicht die Typen, die jeden Besuch mit mahnendem Blick und erhobenem Zeigefinger "höflichst darum bitten" doch die Schuhe auszuziehen und Gästepuschen bereitstellen. Außerdem sind wir selbst auch nicht übermäßig vorsichtig, da passiert schon mal das ein oder andere Missgeschick. Und wenn man mal von Fertigparkett absieht (der übrigens nur zweimal abgeschliffen werden kann), ist der Preis für einen echten Parkett mit Verlegen recht teuer.

INDUSTRIEBODEN: Ein Industrieboden z.B. ein polierter Estrich ist gigantisch, schick, toll und wäre unsere erste Wahl gewesen, wenn er nicht so verdammt teuer wäre.

TEPPICH: Der Teppichboden unserer alten Wohnung lässt mir heute noch einen Schauer über den Rücken laufen. Bereits nach zwei Wochen in der Neubauwohnung hatte die Klappkiste voller Einkäufe beschlossen den Geist aufzugeben. Was zur Folge hatte, dass eine Flasche Kaluha (wer ihn nicht kennt: ein schwarzer, zähflüssiger, klebriger Kaffeelikör - sehr lecker übrigens) zu Bruch ging. Die Flecken sind vermutlich bis heute noch drin, nach der professionellen Teppichreinigung bei Auszug waren Sie es jedenfalls noch. Und wer seinen "Nicht-Teppichboden" regelmäßig oder auch nicht ganz so regelmäßig wischt, weiß was in so einem Teppich alles drin stecken muss. Uahhhhh! Also auch keine Option.

FLIESEN: Nächste gern genommene Variante sind Fliesen. Super pflegeleicht, robust, aber gefällt uns beiden nicht wirklich. Diese haben immer so einen etwas kühlen Touch - optisch und natürlich erst recht haptisch. Wenn nicht gerade die Fussbodenheizung bollert, kriegt man gerne kalte Füsse - selbst im Sommer. Vor allem wenn man so ein Barfussläufer ist wie ich. Für Fliesen haben wir uns daher nur in den Bädern und auf der Treppe entschieden.

LAMINAT: Sehr beliebt, weil unempfindlich und kostengünstig. Nachteil: Sieht häufig unecht aus, ist laut und fühlt sich kalt an (im Vergleich zum echten Holzboden). Allerdings wäre es unsere erste Wahl gewesen, wenn, ja wenn uns nicht im Parkett Direkt Showroom in Stuttgart www.parkett-direkt.de ein sogenannter Vinylparkett über den Weg gelaufen wäre.

Nachdem uns der Verkäufer die Klassiker wie Parkett, Fertigparkett, Bambusparkett und Laminat vorgestellt hatte und wir von nichts wirklich überzeugt waren, weil:
a) uns die Beanspruchbarkeit besonders wichtig ist. Ich will meine ungeborenen Kinder später nicht ständig anschnauzen müssen, dass sie gefälligst auf den Boden aufpassen - außerdem sind wir, wie bereits erwähnt, selbst etwas schusselig (und schieben es jetzt schon auf die Kinder ;-))
b) es sich warm und holzmäßig anfühlen soll. Barfuss Ihr wisst schon...
c) der Trittschall möglichst gering ein soll.

Der gute Verkäufer war nicht genervt, sondern meinte: "Okay, für Euch gibts eigentlich nur eine Option: Vinylparkett" und bugsierte uns zu den Mustern. Meine Antwort als ich die Muster gesehen hatte, war: "Ja schöner Holzboden und was daran ist Vinyl?" Wir haben es beide weder vom Betrachten noch Befühlen erkannt. Der Boden wirkt wirklich wie Holz, fühlt sich warm an und hat sogar die Holzstruktur eingeprägt. Dieser Boden wird vor allem im Ladenbau oder in Hotels eingesetzt, da er völlig unempflindlich gegen Kratzer, Wasser uns sonstige Einflüsse ist. Außerdem ist er einfach mit Klicksystem zu verlegen und perfekt für Fussbodenheizung, die wir ja im ganzen Haus haben (bis auf das Büro im Keller). Ganz klar unser Ding. Nachdem wir uns über Schadstoffunbedenklichkeit versichert und dazu den annehmbaren Preis gesehen haben, waren wir überzeugt. Nur die Farbe ist noch nicht ganz klar. Wichtig war uns ein heller Boden, der sich nicht mit unseren anderen Möbeln "beißt", keinen Rotstich hat und den wir in zehn Jahren noch sehen können. Hier seht ihr unsere zwei Altenativen.
Oben: Eiche Aspen Limed. Unten: Eiche Aspen Silver auf einem Buchentisch
Für welchen würdet Ihr Euch entscheiden?

Eine der beiden Varianten wird bei uns überall - außer in den Bädern - verlegt. Selbst in der Küche und im Eingangsbereich, weil wir finden, dass ein einheitlicher Bodenbelag optisch viel Ruhe mit sich bringt. Zu sehen im Erdgeschoss unseres anfänglichen "Vorbildhauses von Beilharz" (die Raumaufteilung dort ist zwar nach wie vor ähnlich wie unserere, aber inszwischen doch irgendwie ganz anders - wir haben die versenkbare Schiebetüre als Abtrennung des Küchenbereichs, ein tieferes Wohnzimmer, eine Brüstungswand anstelle des Geländers, die Wandaufteilung ist anders und wir haben keinen Kamin).

Quelle: http://www.beilharz-haus.de

Wir müssen uns bald entscheiden, da es Neuigkeiten zum Zeitplan gibt. Dazu mehr im nächsten Post.

7 Kommentare:

  1. Hallo liebe Bauherren,

    die Überlegungen zum Bodenbelag kann ich sehr gut nachvollziehen und finde sie einleuchtend. Das Vinyl ist die ideale Lösung, ich kenne das aus der Wohnung meiner Schwester. Sie ist davon sehr begeistert und es sieht wirklich sehr gut aus. Dem echten Holzboden wesentlich ähnlicher als Laminat, was meiner Ansicht nach meistens eher billig aussieht. Was den Farbton angeht, kommt es natürlich sehr auf die Möbel an. Persönlich würde ich wahrscheinlich zum Eiche Aspen Limed tendieren.
    Viel Spaß beim Entscheiden.

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  2. Also meine Tante hat auch im ganzen Wohnbereich einen Vinyl-Boden. Der sieht voll toll aus und ich als Barfuss- und Sockengängerin kann sagen, dass der auch nicht kalt ist. Ich würde glaub ich den Oberen, der beiden auf dem Bild dargestellten Böden, nehmen.

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  3. Also wenn ich entscheiden müsste, dann ganz klar der untere.

    Der obere ist mir so... naja... also... irgendwie "braun" halt.

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  4. Manche haben vieles in Braun... Wände, Kissen, Kinderwagen ;-)

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  5. Hallo.. bin zufällig auf den Baublog gestoßen: wir nehmen auch Vinyl, weil ich es einfach hammer finde (allerdings die Sorte Polarbirke http://www.boden24.eu/product_info.php?products_id=3954).

    Ansonsten eher den oberen, weil der irgendwie wärmer wirkt und etwas den Raum heller macht.

    Die Idee mit der Schiebetür hatte ich auch mal :( Allerdings haben mir mein örtlicher Schreiner und der Trockenbauer unabhängig voneinander total abgeraten, weil man die komplette Wand aufreißen muss, wenn auch nur eine Macke in der Tür ist (Rolle geht nicht, irgendwas Stoppendes ist dazwischen gefallen oder so). Ansonsten: toller Blog :) Es macht Spaß mitzulesen!

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  6. Also ich finde den oberen Boden schöner, obwohl mir beide sehr gut gefallen. Vinyl ist schon was feines!! An dem Boden werdet Ihr sicher noch lange eure Freude haben :)
    Liebe Grüße Sabrina

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  7. Mir gefällt auch der helle Boden eher. Ich glaube aber das ist Geschmackssache. Ich habe einen hellen Holzboden in meiner Wohnung und bin sehr zufrieden damit. Das tolle daran ist, dass man den Schmutz nicht immer gleich sieht ;)

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