Wenn ich mir heute allerdings meine ersten Grundriss-Entwürfe
und Skizzen anschaue (ich war damals wahnsinnig stolz auf mein Werk), dann muss
ich sagen, dass ich wirklich froh bin, dass wir eine so tolle und erfahrene
Architektin wie Frau Schweizer an unserer Seite haben. Bei unserem ersten Planungsgespräch, haben wir uns anhand
unserer Anforderungsliste – aufgeteilt in die Rubriken „Must have“ und „Nice to
have“, Bildern von Häusern und unserem Grundstück, verschiedenen Grundrissen sowie
unserer Budgetvorstellung dem Ganzen genähert. Nach dem Erstgespräch erhielten wir
einen ersten Entwurf von Frau Schweizer (der nachträglich betrachtet schon
recht perfekt war). Seitdem gab es dennoch gefühlte 1000 Änderungen, die zum
Teil wieder verworfen oder noch weiter verändert/verfeinert wurden. Immer
wieder saßen wir mit Frau Schweizer zusammen und haben die Pläne mit der
Skizzenrolle weiterentwickelt. Für jedes Problem hatte Frau Schweizer passende Ideen
und Lösungen parat. Unsere eigenen Vorstellungen, wurden immer ernst genommen
und versucht diese bestmöglichst in die Planungen zu integrieren.
Wir hatten während des gesamten Planungsprozesses nie das Gefühl, dass uns das Teuerste „aufgeschwätzt“ oder gar untergejubelt wurde,
sondern dass immer nach den - für uns - besten
Lösungen (auch was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht) gesucht wurde. Zum
Beispiel haben wir den Eingang vom Erdgeschoss ins Untergeschoss verlegt, um
eine teure Außentreppe einzusparen. Dafür musste die Garage zwei Meter nach vorne gezogen
werden. Aus dieser Not hat Frau Schweizer eine Tugend gemacht und einen
wunderschönen, elf Meter breiten und zwei Meter tiefen Süd-Balkon geplant, der
über der Garage schweben wird.
Außerdem hatten wir bisher jederzeit das Gefühl verstanden zu
werden und wirklich König Kunde zu sein. Bei einem Termin hatten wir Frau
Schweizer gegenüber erwähnt, dass unser Lieblingsarchitekt der Stuttgarter Alexander
Brenner ist. Daraufhin hat sie auf eigene Faust dessen Entwürfe studiert und
unser - durch die vielen Änderungen entstandenes Sammelsurium an Fenstern und
Elementen - so überarbeitet, dass bei unserem Haus ebenfalls diese sehr stimmige
Linie, die uns an Brenner-Häusern so gut gefällt, entstanden ist.
Bei den ganzen Grundrissplanungen war uns immer wichtig, dass
das Haus nicht nur schick, geradlinig und modern ist, sondern dass es vor allem
auch funktional ist. Kurzum: Der Entwurf sollte praktisch sein, kurze Wege bieten, den Platz perfekt auszunutzen und dabei die Ästhetik nicht vernachlässigt. Um das zu gewährleisten, kann ich jedem nur empfehlen gedanklich schon einmal Probe zu wohnen. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon in Gedanken
durch dieses Haus gelaufen bin. Wie oft ich mir vorgestellt habe, wie es sein
wird, wenn ich z.B. voll bepackt mit Einkäufen heimkomme und mich dann gefragt: Ist es so wirklich geschickt? Wäre es anders nicht besser? Diese gedanklichen "Prüfgänge" haben wirklich geholfen "Schwachstellen" in der Planung aufzudecken.
Dieser Entstehungsprozess hat nun zwar einige
Zeit gekostet, aber es hat sich gelohnt. Es ist einfach keine Mietwohnung, aus der man zur Not wieder auszieht, weil irgendetwas nicht passt. Und jetzt haben wir ihn: DEN
perfekten Grundriss – jedenfalls für uns ist er das. Nun sind es nur noch
winzige Änderungen: Wir tauschen das Hebe-Schiebe-Element aus dem Flur gegen
die Flügeltüre im Essbereich, oder verkürzen die Wohnzimmerwand etwas. Man
sieht, wir haben es fast geschafft!
Bald mehr...
Nina
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